
Immer offensichtlicher wird, dass „wir“ noch lange nicht alles zum Corona-Virus verstanden haben. Nun wurde bekannt, dass es in Thailand zur Ansteckung durch einen Verstorbenen kam. Das wirft gleich mehrere Fragen auf.
Wie lange lebt das Virus
Der Bericht geht auf die Untersuchung zweier Fachleute aus Indien und Thailand zurück, die sich dazu im „Journal of Forensic and Legal Medicine“ geäußert haben. Demnach habe sich ein Mensch bei einem Verstorbenen angesteckt, der in der forensischen Abteilung gelegen habe. Der Verstorbene sei nicht nur infiziert gewesen, sondern genau daran auch verstorben. Auch der neu Infizierte selbst ist darauf verstorben. Die Konsequenzen dürften, sollte sich der Fall rekonstruieren und übertragen lassen, durchaus Folgen haben.
Wir müssten damit rechnen, dass das Virus – deutlich – länger lebt als vielleicht angenommen. Dass es sich auch auf einem Leichnam halten kann, ist bis dato kaum denkbar gewesen. Demnach müssten auch in den forensischen Abteilungen die Sicherheits- bzw. Desinfektionsvorschriften ähnlich rigide gehandhabt werden wie etwa in Krankenhäusern.
Das Robert-Koch-Institut (RKI) soll ähnlich skeptisch sein. Da derzeit noch keine „belastbaren Daten“ existieren würden, müsste man demnach umgekehrt davon ausgehen, dass ein Corona-Infizierter, der verstirbt, potenziell ansteckend sei.
Unter Verdacht stehen dabei Körperflüssigkeiten aus den Atemwegen. Diese Flüssigkeiten wiederum könne sich auch über die Haut oder gar die Kleidung bis hin zur „Umgebung“ von Verstorbenen verteilen bzw. verteilt haben. Dies wiederum interpretiert diese Redaktion auch als Weckruf bei entsprechenden Vorgängen im eigenen Haushalt oder in Altenheimen. Auch Flächen in der Umgebung könnten entsprechend kontaminiert sein. Hier heißt es, im Zweifel vorsichtig zu sein. Dementsprechend sollten auch im eigenen Haushalt Schutzvorschriften möglichst diszipliniert umgesetzt werden.
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